11 September 2006

Religionsfreiheit


Am Wochenende ist den ganzen Tag der Pontifex im Fernsehen,
gestern Abend diskutierte dann Christiansen mit angeblich wichtigen, religiösen Leuten und mein erster Song heute früh im Auto ist
"Gott ist ein Popstar!" von Oomph!.
:-]
Wenn das mal nicht gut passt....

Ratzi predigt im Jahre des Herrn 2006 immer noch gegen Abtreibung und Homo-Ehe, die religiösen Vertreter in der TalkShow können selber kaum zwischen Religion und Politik unterscheiden und alle bringen mir das Gefühl von Selbstbeweihräucherung, selbst der nette Herr, der den Buddhismus lebt.

Der Vertreter für den Islam versucht alle zu überzeugen, dass der Islam und der Koran 100% friedlich sind, entschuldigt einige der Terroranschläge [im Namen Allahs] damit, dass er diese Menschen eigentlich versteht.
"Diese Leute werden ja unterdrückt und diskriminiert..."

Aha... sind wir doch wieder in der politischen Diskussion gelandet...
Nun ja, war ja zu erwarten...

Die christlichen Gelehrten versuchen Ihre Religion ins rechte Licht zu rücken [nein, nicht so recht, sondern ins richtige Licht], kommen daher mit einer weichspülerischen Art, versuchen vermehrt auf Kinderfang zu gehen und betonen zu oft, dass der Trend nach oben gehe, was wir ja auch beim Thema Papst sehen können.

Der Papst...
Gut zu Fuss isser ja, der Karl...
Veranstaltungen mit 200.00 Leuten gleichen einem FamilienEvent oder einem Megakonzert
[ist Gott doch ein Popstar?]
Alles super fruchtbar für die richtigen Worte und dennoch bleibt alles wie gehabt....
beten, arbeiten, Kinder bekommen [wenn's denn sein muss], beten, bloß nicht abtreiben und wieder beten...

Ein Wahnsinn, dass in Zeiten des Informations-Overflow die Leute noch von der Kirche angezogen werden.
Ich glaube, dass liegt einzig und allein am Mangel der Alternativen.

Die Menschen haben irgendwann alle eine Pause nötig, ein bisschen Ruhe und Geborgenheit.
Das gibt es meist nur in der Familie oder im Glauben
[bewusst GLAUBE, nicht Religion]

Da sich das Familienleben in den letzten 50 Jahren ja auch ziemlich geändert hat, ist der Glaube etwas, was in letzter Zeit wieder mehr Zulauf bekommen hat.
Dadurch bekommen auch die kostenpflichtigen Kirchen Zulauf und eine allgemeine Annahme der Religion ist angeblich wieder in der Gesellschaft zu spüren
und laut Experten könnte dies in den nächsten Jahren noch zunehmen...

Was zum Teufel...?
Als ob die letzten Jahrhunderte den Menschen nicht gezeigt hat, dass die Kirchen nichts als Scharlatanerie ist.
Ausnutzen der Ruhe und Geborgenheit, das Bemuttern der Erschöpften, alles zum Zwecke der Leitkultur....

Ich denke, dass wenn es eine andere Institution gäbe, in der die Menschen eine Art Glückseeligkeit finden könnten, würde die Kirche sterben, zumindest die Christliche mit all Ihrer Schwäche und Verlogenheit.
Da andere Religionen weniger die eigene Schwäche als Inhalt haben, wird zB. der Islam weiter wachsen.
Da gilt ja ein einfaches Prinzip:
Der Islam ist friedlich, die Terrorattentäter sind keine gute Muslime, wir haben auch schwarze Schaafe.

aha...
Religionsfreiheit ist was Gutes,
ich nehme mir die Freiheit, keine der Religionen zu wählen, danke

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