13 April 2007

Der Grund für all das Leiden...

noch was fürs Wochenende....

Vom Wesen und Unwesen der Spezifikationen:

Ein Grund, warum nicht schon längst alle Programme mit vierstelligen Jahreszahlen rechnen und das Jahr-2000-Problem damit inexistent ist, ist der starke Einfluss, den bestehende Programme jeweils auf neu zu erstellende Programme haben.
Neue Programme werden z.B. meist auf vielfältige Weise mit bereits bestehenden verknüpft, über Daten-Import und -Export, Schnittstellen usw. Wenn Programme Daten untereinander austauschen, verstehen sie sich wesentlich besser, wenn sie alle das Jahr mit gleichvielen Stellen verarbeiten. Und wenn man schon 10 Programme hat, die mit zwei Stellen funktionieren, baut man eben das 11. auch wieder so.

Häufig wurden die zweistelligen Jahreszahlen auch formal in Standards und Spezifikationen festgeschrieben, die zu missachten sich kein Programmierer leisten konnte, ganz abgesehen davon, dass sonst sein Programm mit Tausenden von Programmen nicht zusammengearbeitet hätte, die nach diesen Spezifikationen bereits erstellt worden waren.
Kürzlich hat ein gewisser Kreskin in einem Posting in comp.software.year-2000 ein Beispiel aus der Weltgeschichte gebracht, das sich wunderbar eignet, um auch Leuten, die nicht mit Informatik vertraut sind, die unglaubliche Trägheit klarzumachen, die solchen Dingen innewohnt.


Spurbreite
Die Spurbreite von Eisenbahnen in den USA und in Kanada (der Abstand zwischen den Gleisen) ist 4 Fuß 8.5 Zoll. [Dies ist auch der Spurabstand hierzulande mit 1435 mm.]
Das ist eine außerordentlich krumme Zahl.

Warum wurde gerade diese Spurbreite verwendet?
Weil Eisenbahnen so in England gebaut worden waren, und die Eisenbahnen der USA wurden von englischen Auswanderern gebaut.
Warum hatten die Engländer sie so gebaut? Weil die ersten Eisenbahnlinien von denselben Leuten gebaut worden waren, die im Vor-Eisenbahn-Zeitalter die Straßenbahnlinien gebaut hatten, mit eben jener Spurbreite.
Und warum hatten die Straßenbahn-Leute jene Spurbreite benutzt?
Weil sie dieselben Werkbänke und Werkzeuge verwendet hatten wie beim Bauen von normalen Wagen, welche auch diesen Radabstand hatten. Nun gut.
Aber warum hatten die Wagen genau diesen Radabstand?
Weil die Räder der Wagen sonst zu Bruch gegangen wären beim Fahren auf gewissen Fernstraßen in England, weil diese Straßen tief eingefahrene Rillen in diesem Abstand hatten.
Wer hatte diese Straßen gebaut, die so alt waren, dass die Wagen tiefe Furchen gefahren hatten?
Die ersten Fernstraßen in England, wie überall in ganz Europa, waren vom kaiserlichen Rom für seine Legionen gebaut worden und immer noch in Gebrauch.
Und die Furchen in den Straßen?
Die ursprünglichen Furchen, auf die jedermann Rücksicht nehmen musste, aus Angst, sonst die Wagenräder zu Bruch zu fahren, stammten von römischen Streitwagen, von Streitwagen, die überall im Römischen Reich gleich waren punkto Radabstand.


Die Standard-Eisenbahn-Spurbreite in den USA von 4 Fuß 8.5 Zoll ist abgeleitet von der ursprünglichen Spezifikation für römische Streitwagen.
Spezifikation und Bürokration sind unsterblich.

Wenn Sie also das nächste Mal irgendeine Spezifikation vorgelegt bekommen und sich wundern, welcher Pferde-Arsch wohl darauf gekommen ist, könnten Sie genau ins Schwarze treffen, weil nämlich der römische Streitwagen genau so breit gemacht worden war, dass er Platz bot für zwei Hintern von Armee-Pferden.
Damit haben wir endlich die Antwort auf die ursprüngliche Frage.

Quelle:
anscheinend ein SQS-Entwickler aus Köln

4 Kommentare:

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